Neben der Ausstellung eines populären Künstlers, die ich im letzten Jahr besuchte, lief im gleichen Haus eine Ausstellung geistig und psychisch eingeschränkter Künstler.
Ich fand diese Kombination sehr gut, denn sonst hätten wohl nicht so viele Menschen diese erstaunlichen, meines Erachtens teilweise außerordentlich guten Werke gesehen.
Ein "Kunstwerk" blieb mir besonders im Gedächtnis, das mich einerseits erst zum Rätseln, dann zum Lachen brachte.
In der Ecke eines Raumes waren kleine Papierschnipsel - hauptsächlich aus zerrissenem Zeitungspapier bis zu einer Höhe von ca. 1,50 m kegelförmig aufgeschichtet.
Eigentlich blieb jeder davor stehen und fragte sich, was das wohl darstellen sollte?
Auf einem kleinen Schild, das darüber angebracht war, stand:
Ich habe selten so viele Menschen schmunzelnd von dannen ziehen sehen, wie bei diesem "Kunstwerk".
Allein die Idee, die Art der Umsetzung, die Mühe, die für diese Künstler unzweifelhaft darin steckte, und der Humor, der daraus sprach, fand ich super!
Das Kunst nicht immer gefällig ist, ist eine andere Sache. Aber ein Spiegel der Zeit ist Kunst immer und eine eigene Form, sich mitzuteilen. Kunst sollte berühren, Fantasie wecken, zum Nachdenken und Diskutieren einladen.
Dass mir dieser "HAUFEN ARBEIT" bis heute nicht aus dem Sinn geht und ich immer wieder Schmunzeln muss, wenn ich daran denke, zeigt mir, dass dieses kleine, einfache Kunstwerk genau das hatte, was Kunst ausmacht!