Während der Paritätische Wohlfahrtsverband der Meinung ist, dass die Regelsätze zu niedrig sind, die Armut steigt und es kaum Fälle von Leistungsmissbrauch gibt, berechnen zwei Chemnitzer Wirtschaftsforscher, dass der Regelsatz nach Hartz IV, der in Deutschland zurzeit 351 Euro pro Haushaltsvorstand monatlich beträgt, zu hoch ist.
Friedrich Thießen und sein Kollege Christian Fischer halten sogar 132 Euro Arbeitslosengeld II als Minimum einer Existenzsicherung, davon 68 Euro für Essen und Trinken, für ausreichend!
Prof. Dr. Thießen lehrt an der TU Chemnitz Bankbetriebslehre und Finanzwirtschaft; eine solche Studie fällt nicht gerade in seinen Fachbereich, oder geht es indirekt dabei um Gewinnmaximierung?
Es drängt sich einem doch förmlich die Frage auf, welche Partei oder Organisation diese "Studie" beauftragt und bezahlt hat?
Der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin rechneten öffentlich vor, dass HartzIV völlig ausreichend sei und gibt völlig realitätsfremde Tipps, wie man billig kochen kann!
Wirtschaftswissenschaftler Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, fordert die Senkung der Sozialleistungen um den Druck auf Arbeitslose zu erhöhen und diese dadurch zur Arbeit zu zwingen.
Allerdings gibt es durch all diese wohlmeinenden Ratschläge nicht einen Arbeitsplatz mehr!
Was soll also diese "Kampagne" - so kann man das nennen bei der Häufung dieses Unfugs?
Das macht unser Staat alles aus Jux und Dollerei????
Arbeitsplätze wachsen auf Bäumen und HartzIV-ler sind nur zu faul, sie zu pflücken???
Das möchten uns der Herr, bei dessen Aussage sich mir das Haar sträubt, und die anderen Schlaumeier offenbar einreden!!!
Ein großer Teil der Medien spielt auch noch fleißig mit bei dieser Aufhetzerei und behaupten allen Ernstes, dass Menschen zum Teil mit Arbeit weniger Geld haben, als Hartz IV-Empfänger.
Wer das behauptet, lügt oder hat zuwenig Information, denn jeder der arbeitet hat Anspruch auf MEHR als HartzIV und entsprechend ergänzende staatliche Leistung.
Was steckt dahinter, dass man permanent gegen Menschen hetzt, die ohnehin schon gestraft sind?
Wird systematisch Stimmung gegen die Verlierer gemacht, damit ja keiner auf die Idee kommt, eine gerechtere Verteilung der wirtschaftlichen Gewinne zu fordern, z. B. in Form eines Mindestlohns?
Man setzt auf Angst um den Arbeitsplatz bei den Menschen, die noch Arbeit haben, egal welche. Und man setzt auf die NEID-KULTUR.
Der Deutsche Schäferhund ist ein Angstbeißer. Er sucht sich Opfer, weil er sich Gegnern nicht stellen mag.
Das war schon immer so und es bleibt offenbar auch so, weil Rückgrat in diesem Land selten ist, man es sich nicht mit der Obrigkeit verderben mag, und Verantwortung schon gleich gar nicht übernehmen will.
Soll uns hier ein "innerbetriebliches" Feindbild serviert werden, um von der Gier in den oberen Etagen abzulenken?
Darauf setzen diese Hetzer offensichtlich. Lassen wir sie damit nicht durchkommen und spucken wir ihnen gehörig in die Suppe!
